In einem Hotelzimmer in Emmendingen hat die Polizei am Sonntag die Leiche eines Kindes entdeckt.
Der acht Jahre alte Junge aus Rheinland-Pfalz hatte nach baden.fm-Informationen zusammen mit seinem Onkel einen Kurztrip in den Schulferien in die Ortenau unternommen und wollte dann anschließend mit ihm in dem knapp dreißig Kilometer entfernten Hotel übernachten.
Am Morgen hatte sich der 27-Jährige dann bei der Emmendinger Polizei gemeldet und gestanden, seinen Neffen in den frühen Morgenstunden umgebracht zu haben. Seit dem frühen Montagnachmittag steht fest, wie der Schüler ums Leben gekommen ist. Alle Informationen dazu finden Sie in dieser separaten Nachrichtenmeldung auf baden.fm. Ein Polizeisprecher bestätigt auf baden.fm-Anfrage lediglich, dass nach dem Geständnis alles auf ein Gewaltverbrechen hinweist.
Einen Unfall können die Ermittler mit hoher Wahrscheinlichkeit ausschließen.
Besonders schleierhaft ist für die Kripo aber bislang, wie es überhaupt zu der Bluttat kommen konnte: Nach bisherigem Kenntnisstand hatten Mutter und Vater des Jungen der Reise zugestimmt, es handelt sich also nicht um eine Kindesentführung. Es gibt außerdem keine Anhaltspunkte für eine Art von Sexualverbrechen. Auch über einen möglichen Streit zwischen dem Mann und dem Jungen ist nichts bekannt.
Weitere Anhaltspunkte hat nun das Ergebnis der gerichtsmedizinischen Untersuchung am Montag geliefert. Parallel dazu befragt die Polizei mögliche Zeugen des Vorfalls - darunter auch andere Übernachtungsgäste und Mitarbeiter.
Der Geschäftsführer des Hotels war auf baden.fm-Anfrage bislang nicht zu erreichen. Die Rezeption in Emmendingen blieb allerdings auch nach der Bluttat am Sonntag weiterhin besetzt und das Hotel für die übrigen Gäste geöffnet.
Nicht nur bei den Angestellten sitzt der Schock tief: Ein Anwohner aus der Nachbarstraße berichtet uns vor Ort von dem Großaufgebot an Einsatzkräften, das am Vormittag nach dem Geständnis des mutmaßlichen Täters in das Hotel geeilt war. Er glaubt außerdem, den Mann und seinen Neffen noch vorher einmal auf der Straße gesehen zu haben. "Ein beklemmendes Gefühl", sagt er. Der 27-jährige Onkel des getöteten Kindes gilt nach seiner Aussage bei der Polizei als dringend tatverdächtig und wurde direkt am Sonntag festgenommen.
Im Laufe des Montags soll er dann dem Haftrichter vorgeführt und ebenfalls weiter befragt werden.