Er soll sich über mehrere Jahre an zwei Mädchen vergangen haben
Die Zielfahnder des Landeskriminalamtes in Stuttgart konnten einen 62-jährigen Mann 21 Jahre nachdem er zwei Mädchen mehrfach missbrauchte im Ausland festnehmen. Am 16. Juni 2020 wurde er wegen sexuellem Missbrauch von Kindern zu einer Freiheitsstrafe von dreieinhalb Jahren ohne Bewährung verurteilt. Der Verurteilung gingen jahrelange Ermittlungen der Offenburger Staatsanwaltschaft, der Kriminalpolizei und der Zielfahnder des Landeskriminalamtes in Stuttgart voraus.
Die Chronologie des Falls:
2016 leitet die Kripo des Polizeipräsidiums Offenburg ein Ermittlungsverfahren gegen einen mittlerweile 62 Jahre alten Mann ein. Der Vorwurf: Sexueller Missbrauchs eines Mädchens zwischen 1999 und 2007. Der Mann ist ein Freund der Familie des Kindes. Bei der Vernehmung des geschädigten Mädchens, finden die Ermittler heraus, dass der Mann sich auch an ihrer Schwester sexuell vergangen hat. Die beiden Mädchen sind zwischen 6 und 14 Jahre alt, als es zu den rund 80 Taten kommt. Diese fanden in der Wohnung des Mannes im Ortenaukreis statt, wo die Mädchen auch zeitweise wohnten.
Im Jahr 2018 sucht die Staatsanwaltschaft Offenburg per europäischem Haftbefehl nach dem Verdächtigen, der sich mittlerweile ins Ausland abgesetzt hat. Die Zielfahnder des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg lokalisieren ihn auf Mauritius. Im Verlauf des Auslieferungsverfahrens wird der Mann schließlich im November 2019 auf der Nachbarinsel La Réunion festgenommen.
Am 16. Juni 2020 wird der 62-Jährige zu einer Freiheitsstrafe von dreieinhalb Jahren ohne Bewährung verurteilt.
(dk)