50 Schauspieler sorgen mit Protestaktion für Aufsehen

Unter dem Slogan #allesdichtmachen kritisieren sie die Corona-Politik der Regierung

Etwa 50 prominente Schauspieler sorgen mit der Protestaktion #allesdichtmachen seit Donnerstag (22.04.2021) für Furore. Sie kritisieren in ironisch gemeinten Videos die Corona-Politik der Regierung. Es gibt viel Zuspruch aber auch viel Abneigung.

Seit gut einem Jahr sind die Theater geschlossen, die Kunst liegt brach, die Hilfen fließen zäh. Deshalb macht sich in der Branche Unmut breit. Mit der groß angelegten Internetaktion unter dem Motto #allesdichtmachen protestieren Film- und Fernsehschauspieler gegen die Corona-Beschränkungen der Bundesregierung. Mit machen Künstler wie Ulrich Tukur, Meret Becker, Ulrike Folkerts, Richy Müller, Heike Makatsch, Jan Josef Liefers und viele weitere. In ironisch-satirischen Clips nehmen sie persönlich Stellung zur Coronapolitik der Bundesregierung.

Lob bekommen die Schauspieler unter anderem vom Hamburger Virologen Jonas Schmidt-Chanasit und dem früheren Präsidenten des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Hans-Georg Maassen.

Andere prominente Kollegen reagierten dagegen entsetzt. Der Moderator Tobias Schlegl, der auch Notfallsanitäter ist, schreibt auf Twitter:

Die Schauspieler*innen von #allesdichtmachen können sich ihre Ironie gerne mal tief ins Beatmungsgerät schieben."

Heike Makatsch hat bereits auf die Kritik reagiert und ihr Video inzwischen zurückgenommen. Auf Instagram schrieb sie am Freitagmorgen, sie distanziere sich eindeutig von rechtem Gedankengut.

Laut dem Bundesverband Schauspiel haben viele der Schauspieler in Deutschland seit März 2020 kaum Einkommen. Um Künstler und Kulturschaffende in Freiburg zu unterstützen, hat die Stadt Freiburg eine eigene Onlineplattform eingerichtet.

(dk)