Die Trams stammen noch aus den 1990er-Jahren und sollen jetzt mindestens 16 weitere Jahre zum Einsatz kommen

Die Freiburger Verkehrs AG hat alle 26 ihrer in die Jahre gekommenen Straßenbahnen vom GT8Z in der Werkstatt rundum saniert und auf technisch neuesten Stand gebracht. Die Bahnen stammen noch aus den Jahren 1993 und 1994 und waren damit bis zu 27 Jahre im Dauereinsatz auf dem Freiburger Schienennetz.

Als erstes haben Techniker dafür alle Bauteile wie Türen, Inneneinrichtung, Antriebscontainer und Stromabnehmer ausgebaut, bis nur noch das Grundfahrzeug übrig blieb. Per Tieflader kamen das dann im Anschluss zur mechanischen Überarbeitung zum Hersteller Siemens. Dort wurden unter anderem Scheiben demontiert, die einzelnen Wagenkästen voneinander getrennt und von jeglicher Farbe befreit.

Modernisierungskosten von rund 17 Millionen Euro

Im Anschluss konnten in der Werkstatt dann mögliche Schäden beseitigt, ein neuer Innenboden eingebaut, sowie die Trams neu lackiert werden. Zurück in Freiburg ging es dann an die Modernisierung des Innenraums. Besonders anspruchsvoll war dabei der Austausch der elektrischen und elektronischen Bauteile. Die stammten in großen Teilen noch aus den 90er-Jahren, was lange auch ein Problem bei der Beschaffung von Ersatzteilen war.

Die umfassende Sanierung hat die VAG rund 17 Millionen Euro gekostet. Dafür sollen die alten Fahrzeuge nun im Gegenzug mindestens 16 weitere Jahre zum Einsatz kommen können. Im Vergleich dazu hätte eine Neuinvestition nach Einschätzung von Vorstand Stephan Bartosch mehr als das Vierfache gekostet.

(fw)