Toto, Lotto, Spielschein, Tippschein, Annahmestelle, Ziehung, Los, Glücksspiel, © Philipp von Ditfurth - dpa (Symbolbild)

2021 gab es im Südwesten so viele Lotto-Millionäre wie seit zwanzig Jahren nicht

39 Mal haben Lottospieler aus Baden-Württemberg im letzten Jahr das ganz große Los gezogen

So viele Lottospieler aus Baden-Württemberg sind im letzten Jahr zu Millionären geworden, wie seit zwanzig Jahren nicht mehr. Mit 39 Millionen-Gewinnen beim 6 aus 49, Eurojackpot und den anderen Spielarten ist der Südwesten bundesweiter Lotto-König. Das sind neun mehr als im Vorjahr und so viele wie noch nie seit der Einführung des Euro, sagte Lotto-Geschäftsführer Georg Wacker am Mittwoch (05.01.2022) in Stuttgart.

Über den größten Einzelgewinn durfte sich dabei im letzten März ein Lottospieler aus der Ortenau freuen. Die richtigen Zahlen beim Eurojackpot haben ihm 63,6 Millionen Euro aufs Konto beschert. Als möglicher Grund für die hohe Zahl an Volltreffern in Baden-Württemberg sollen auch die zusätzlichen Sonder-Auslosungen wie die so genannten Silvester-Millionen eine besondere Rolle spielen, die es so nur in diesem Bundesland gibt.

Über eine Milliarde Euro mit Glücksspiel eingenommen

Im vergangenen Jahr haben Glücksspieler im Südwesten durchschnittlich etwas mehr als 96 Euro eingesetzt, was natürlich ein Mittelwert ist, von dem unter den einzelnen Spielern und Spielgemeinschaften starke Abweichungen gibt. Insgesamt lässt sich aber festhalten, dass der badische Landesteil im Schnitt etwas spielfreudiger war und mehr in Lose und Tippscheine gesteckt hat als die Menschen in Württemberg. Insgesamt kamen so 1,073 Milliarden Euro zusammen.

Mit einem Teil der Einnahmen finanzieren die staatlichen Lotto-Anbieter unter anderem Projekten aus den Bereichen Sport, Kultur, Denkmalpflege und Soziales. 2021 sind auf diese Weise rund 421,9 Millionen Euro in das Gemeinwohl geflossen.

Jackpot-Chance bleibt für den Einzelnen verschwindend gering

Bei der klassischen Lotto-Ziehung 6 aus 49 liegt die Wahrscheinlichkeit eines Hauptgewinns bei gerade einmal 1 zu 140 Millionen. Das bedeutet also, dass rein rechnerisch nur einer von 140 Millionen Tippern den Jackpot knackt. Und auch schon der "einfache Sechser ohne Superzahl" kann zwar millionenschwer sein, dort liegt die Wahrscheinlichkeit aber immer noch bei 1 zu 15,5 Millionen.

Glücksspiel kann süchtig machen. Rund 430.000 Menschen leiden in Deutschland unter Glücksspielsucht oder einem problematischen Glücksspielverhalten, so die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Die Dunkelziffer dürfte außerdem weit höher liegen. Lotto Baden-Württemberg empfiehlt, nur dann zu spielen, wenn man nicht zwingend gewinnen muss.

Zudem sollten Spieler ihr monatliches Spielkapital vorab festlegen - und das nicht nachträglich erhöhen. Auch sollte man nicht unter Alkohol-, Drogen- oder Medikamenteneinfluss spielen, wenn man unkonzentriert und unausgeruht ist oder gerade in einer depressiven Stimmung, rät das Unternehmen.

(fw)