In diesem Jahr hält das Programm für die Besucher einige Neuheiten bereit
Genau 100 Bands, Chöre und Solokünstler treten schon bald wieder an einem einzigen Tag über das gesamte Stadtgebiet verteilt auf 17 Bühnen in Freiburg auf. Begleitet wird das Ganze von mehr als dreißig Initiativen für den gesellschaftlichen Wandel bei einem so genannten Transformation Camp im Eschholzpark. Zur achten Ausgabe des "Freiburg stimmt ein"-Festivals soll der ursprüngliche Mitmach-Charakter der Veranstaltung wieder deutlich stärker im Vordergrund stehen. Das kündigt Organisator Stefan Sinn vom Verein "Kultur Leben" am Donnerstag (17.05.2018) bei der offiziellen Pressekonferenz vor dem Großevent an und erklärt die Hintergründe:
Schwierige finanzielle Situation soll sich für Zuschauer nicht bemerkbar machen
Weil in diesem Jahr zwei Hauptsponsoren weggebrochen sind, steht für die Planungen 2018 deutlich weniger Personal zur Verfügung. Deshalb steht auch das endgültige Lineup noch nicht fest. Über 200 Musikgruppen hatten sich beworben, um einen der begehrten 100 Plätze auf den Bühnen zu ergattern.
Die Auswahl, aber auch der weitere organisatorische Ablauf braucht daher mehr Zeit als in den letzten Jahren. Auch die Stadt kann das Event nach einem gescheiterten Grundsatzbeschluss im Gemeinderat weiterhin nur mit rund 4000 Euro unterstützen.
Das Gastronomieangebot soll diesmal stark abgespeckt werden und das Festival damit auch ideologisch zu seinen Wurzeln zurückkehren. Der Weg zeigt dabei weg vom Konsumgedanken und hin zum Mitgestalten: Für die Zuschauer heißt das, besser wieder eine Decke zum Draufsetzen und die eigene Verpflegung mitzubringen und mit den anderen Besuchern fleißig zu tauschen, so der Gedanke.
Hintergedanke: Weg vom Konsum, hin zum Mitgestalten
Die große Besonderheit von "Freiburg stimmt ein" ist seit Jahren nicht nur die große Bandbreite an unterschiedlichen musikalischen Genres vom Klassik-Ensemble über die Hip-Hop-Formation bis hin zur Rockband. Die Macher wollen die Konzerte nicht zentral an einem Platz stattfinden lassen, sondern zu den Menschen raus in die einzelnen Stadtteile bringen. Hier müssen aus Kosten- und Organisationsgründen zwar mit Stühlinger Kirchplatz, sowie Colombi- und Seepark drei größere Spielstätten wegfallen.
Dafür kommt unter anderem erstmals der Platz der Alten Synagoge hinzu, wo das Uniradio eine musikalische Überraschung ankündigt.
Ein weiteres Spezialangebot wartet in der Schopfheimer Straße 5, wo der Schwerpunkt auf multikultureller Musik liegen soll. Auf einem Gewerbehof können sich hier üblicherweise Flüchtlinge und "Straßenjungs" handwerkliche Fähigkeiten aneignen, so das Roma-Büro, das hier sein zusätzliches Projekt "Vor der Sprache kommt der Ton" präsentieren möchte.
Alle Infos bald im Netz
Das kostenlose "Freiburg stimmt ein"-Festival startet am 10. Juni um 14 Uhr und dauert je nach Bühnenprogramm bis etwa 22 Uhr. Das genaue Programm soll in den nächsten Wochen auf der Webseite der Veranstaltung erscheinen. Dort stehen dann auch die genauen Spielzeiten für die einzelnen Locations im gesamten Stadtgebiet.
(fw)