Für die einen ist es ein spannendes Tool, um die eigene Attraktivität besser einschätzen zu können, andere verteufeln die neue App als total oberflächlich:
Im Internet und auf den großen App-Downloadportalen für Smartphone sorgt gerade eine neue Software für Aufsehen, die schier Unglaubliches verspricht: IT-Experten von der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich haben zusammen mit dem Schweizer Dating-Portal Blinq einen Algorithmus entwickelt, mit dem sich das Alter und der Sex-Appeal einer Person innerhalb von wenigen Sekunden berechnen lassen.
Alter, Sex-Appeal und Geschlecht errechenbar
Für die #howhot-App (>Link) braucht es nicht mehr als ein Portraitfoto, das der User dafür von sich zur Verfügung stellt. Das funktioniert mal mehr, mal weniger gut. In den meisten Fällen hängt die Bewertung auch in großen Teilen von der Bildqualität der Fotos ab. Als Grundlage für die Einschätzung dienen die Daten, die User von Dating-Apps durch ihre Bewertungen von möglichen Flirtpartnern vorher geliefert haben. So konnte die Software schnell lernen, welche Gesichtszüge im Durchschnitt bei den Menschen als besonders Attraktiv gelten und welche nicht.
Wie schätzt die App die baden.fm-Moderatoren ein?
Die Fotos, die angeblich nach der Auswertung nicht gespeichert werden sollen, schätzt die künstliche Intelligenz dann in eine von sechs möglichen Attraktivitäts-Level ein. Wir von baden.fm haben einmal den Test mit den Profilfotos unserer Moderatoren gemacht:
(Fotos: baden.fm / App-Grafiken: https://faces.ethz.ch)
Verschiedene Einsatzmöglichkeiten
Ziel des ganzen sei es, auf Flirtportalen im Internet künftig den Nutzern noch bessere Ergebnisse liefern zu können, die genau auf den Geschmack der Singles passen - so der Anbieter. Momentan ist die #howhot-App für ihn nichts weiter als eine Spielerei. Außerdem könnte die Funktion als Selbstbestätigung dienen, beispielsweise wenn man mehrere Fotos von sich hat und sich nicht sicher ist, welches beim möglichen Flirtpartner am besten ankommen könnte. Denkbar wäre aber bei anderen Anbietern auch der Einsatz für personalisierte Werbung oder als Tool zum schnellen Überprüfen, ob Fotos auf Ausweisen gefälscht sein könnten.
Oberflächlichkeiten und falsche Schönheitsideale
Allerdings gibt es auch Gegner der Bewertungs-App. Sie halten das Konzept dahinter für oberflächlich und sogar gefährlich: Gerade Teenager und unsichere Menschen könnten hier unmoralische Werte und falsche Vorstellungen von Schönheit vermittelt bekommen, heißt es in Internetforen - gerade in Gruppen könne das schnell zu Ausgrenzung, Mobbing oder Selbstverletzungen führen. Dagegen wehren sich die Macher der App und halten dagegen, dass ihre Software so eingestellt ist, dass sie Fotos von Kindern und allzu jungen Jugendlichen gar nicht erst auswertet. Außerdem weist eine Infobox auf der Webseite darauf hin, dass Attraktivität immer im Auge des einzelnen Betrachters liegt und sich sogar von Kultur zu Kultur stark unterscheidet.
Wenn Sie sich nun selbst ein Bild von der Software machen möchten oder sogar selbst den Test wagen will, finden Sie die kostenlose App hier: